Der Angst Einhalt gebieten

Eines Tages klopfte die Angst an die Tür. Der Mut stand auf und öffnete, aber da war niemand draußen“ (Goethe)

 

Thema: Der Angst Einhalt gebieten

 

 

Ich habe Dir heute wieder eine Übung mitgebracht, zu der ich Dich herzlich einlade.

 

Bitte stelle Dich einmal hin, am besten ohne Schuhe. Dann stelle die Füße etwa hüftbreit auseinander. Falte Deine Hände und lege sie auf den Bauch in Höhe des Bauchnabels. Schließe deine Augen und nimm deinen Körper bewusst wahr. Beobachte einfach eine Zeit lang deine Atmung, damit du ein Gefühl dafür bekommst, beeinflusse sie aber nicht. Atme immer durch die Nase ein und aus.

 

Dann lenke Deine Aufmerksamkeit als erstes auf Deine Füße und spüre, wie sie fest auf dem Boden stehen. Dann konzentriere Dich auf Deine Atmung und beobachte wie Du ein und ausatmetest. Spüre, wie sich Deine Hände dadurch auf- und ab bewegen. Nimm jede Bewegung und Empfindung deines Bauches wahr.

 

 Das machst Du ruhig eine Weile, vielleicht so 10 Atemzüge lang. Dadurch lenkst Du Deine Energie auf Deine Mitte und es hilft Dir deine „Bodenhaftung“ nicht zu verlieren.

 

Im Gespräch mit anderen spüre ich bei fast allen, dass sie sich Sorgen machen. Was wird die Zukunft bringen? Bleibe ich gesund? Wie wird sich meine finanzielle Situation entwickeln? Immer wieder fällt mir der Titel des Filmes von Fassbinder aus dem Jahr 1974 ein:“ Angst essen Seele auf.“

 

Auch wenn es inhaltlich um etwas Anderes geht, finde ich den Titel doch aussagekräftig.

 

Geht es Dir auch so? Lass es nicht zu, dass Deine Ängste überhandnehmen.

 

Wenn es Dir so geht, dass Du Dich am Tage gut ablenken kannst, die Sorgen und Ängste Dir aber nachts „aufs Bett springen“, Du grübelst und Dich schlaflos hin und her wälzt, dann kenne ich eine Heilpflanze, die Dich unterstützen kann: Vogelmiere.

 

Diese Pflanze ist vielen bekannt. Vor allem die Vogelliebhaber schätzen diese Pflanze sehr. Der berühmte Kräuterpfarrer Kneipp beschrieb die Vogelmiere als beruhigendes Mittel, welches gleichzeitig die Schleimhäute der Atemwege beruhigt. Am besten wirkt sie, wenn die Beschwerden nachts oder abends schlimmer werden.

 

Diese Pflanze enthält Saponine, Vitamine A+C, Mineralstoffe, besonders viel Kalium, Gerbstoffe und ätherisches Öl.

 

Man kann Sie auch in der Apotheke als Herba Stellaria media bekommen und abends eine Tasse trinken, indem man 2-3 TL. mit ¼ l kochendem Wasser überbrüht, 5- 10 Min. ziehen lässt, abseiht und trinkt.

 

In der Natur kann man sie eigentlich das ganze Jahr über finden. Die Blüten sind sternförmig weiß. Die Stängel sind haarig, rund kriechend, die Blätter sind eiförmig spitz und gegenständig unten gestielt, obere am Stängel sitzend.

 

Im Moment sind die Pflanzen noch etwas klein und Stängel kaum behaart. Verwechseln kann man Sie evtl. mit Hornkraut, das ähnlich aussieht, aber auch nicht giftig ist. Während Vogelmiere wie Salat schmeckt, schmeckt Hornkraut wie Gras. Befindet sich ein weißer Saft in den Stängel, sollte man die Finger davonlassen. Dann handelt es sich um ein giftiges Wolfsmilchgewächs.

 

Die Pflanze ist auch essbar. Man kann sie in Salate mischen oder im Smoothies verarbeiten. Ich möchte Dir gerne ein besonderes Rezept vorstellen:

 

Vogelmiere – Brotaufstrich

 

Zutaten:

 

100 g gekochte weiße Bohnen

 

50 -100 g Vogelmiere

 

etwas Kräutersalz,

 

1-2 EL. Olivenöl

 

1 TL. Sesamöl, möglichst geröstet.

 

1 Messerspitze geriebener Meerrettich

 

eventuell etwas Zitronensaft.

 

Zubereitung:

 

100 g gekochte weißen Bohne im Mixer mit dem Olivenöl und dem Sesamöl zu einer Paste verarbeiten Die Vogelmiere waschen, trockentupfen, feinhacken und etwas Kräutersalz hinzufügen, 1 Messerspitze geriebener Meerrettich eventuell etwas Zitronensaft hinzufügen. Fertig, einfach lecker.

 

 

 

 

 

Achtet gut auf Euch und bleibt gesund.

 

Herzlich Grüsse

 

DIETLIND

 

Verwendetet Quellen:

 

Peper, Karl-Heinz, Lexikon der ostfriesischen Natur- und Volksheilkunde, S. 163, IsenseeVerlag

 

Peper, Karl-Heinz, Ostfriesische Wildkräuterküche, S.94, S.287, Isensee Verlag

 

Anmerkung: Die im Text vorgestellten Empfehlungen sind nur zur Vorbeugung gedacht. Sie ersetzen keine Behandlung. Wenn jemand den Verdacht hat, an Corona erkrankt zu sein, wendet er sich bitte an einen Arzt seines Vertrauens.