Reinigung durch Schwitzen

Um gesund zu bleiben, muss sich der Mensch bewegen, schwitzen und soll das Wasser in seiner mildesten Form gebrauchen (Sebastian Kneipp)

 

Thema: Reinigung durch Schwitzen

 

In den letzten Tagen las ich einen interessanten Bericht über den Schweizer Arzt Dr. Adolf Keller (1878-1969). Er behandelte während der letzten großen Pandemie, der Spanischen Grippe (1918/1919) über 200 daran erkrankte Menschen. Während die meisten seiner Kollegen sich auch ansteckten und starben, blieb er gesund. Er begann zu erforschen, woran das gelegen haben könnte und kam zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich 3 Faktoren waren, die ihn gerettet hatten: Bewegung, frische Luft und Schwitzen. Er musste nämlich jeden Tag großen Strecken zu Fuß zurücklegen, um seine Patienten zu besuchen. Dabei war er an der frischen Luft und kam dabei regelmäßig ins Schwitzen. Auch der Schweizer Arzt Dr. Max Bircher-Benner (1867-1939) entdeckte Ende der 1. Weltkrieges, dass eine hohe Körpertemperatur Viren tötet. Er behandelte damals an Grippe erkrankte Soldaten. Zu meiner Kinderzeit wusste man noch um dieses Wissen. Wenn man eine Erkältung bekam, war es normal, dass man Fieber bekam. Es wurde nur gesenkt, wenn es zu hochstieg und den Körper zu sehr belastete. Das war i. d. R. erst ab 40 °C der Fall. Ich erinnere mich noch, dass mein Bruder, als er klein war, immer ganz schnell hohes Fieber bekam. Man konnte sich immer darauf verlassen, dass es ging ihm, in dem Moment als die Temperatur fast bei 40°C war, wieder besser- ging. Danach ging es dann ganz schnell wieder mit ihm bergauf. Heutzutage wird oft bei nur mäßig erhöhter Körpertemperatur schon fiebersenkende Mittel gegeben bzw. eingenommen. Damit unterdrückt Du aber Dein körpereigenes Immunsystem, denn Dein Körper braucht das Fieber, um Viren abzutöten.  Menschen bekommen interessanterweise heutzutage gar kein hohes Fieber mehr. Das sind die Leute, die meist auch lange mit einer Infektion zu kämpfen haben. Wenn Du zu dieser Gruppe gehörst, kannst Du Deinem Körper helfen, indem Du Wärme von außen zuführst. Eine Möglichkeit ist, sich mit 2 Decken ins Bett zulegen, solange, bis Du richtig schwitzt. Wichtig ist, vorher viel Wasser oder Tee zu trinken. Wenn Du sowieso immer schnell frierst, dann probiere mal, öfter Warmes zu essen und zu trinken. Zusätzlich sind heiße Duschen, Bäder oder auch Saunagänge hilfreich. Damit hilfst Du Deinem Körper, sich zu reinigen.

 

Eine gute Pflanze, die das Schwitzen unterstützt und gleichzeitig hochwirksam bei beginnenden Erkältungen sowie bei Husten, Heiserkeit und Nebenhöhlenentzündungen, fängt jetzt an zu blühen. Es ist der Holunder.

 

Du kannst aus dem Blüten einen Tee machen und 3x tgl. eine Tasse davon heiß trinken. Getrocknet bekommst Du ihn auch in der Apotheke als Flores Sambuci.

 

Sehr lecker schmecken die Blütendolden auch in Pfannkuchenteig gebacken.

 

Hier kommt das Rezept:

Holunderblütenpfannkuchen

Zutaten:

Holunderblütendolden

300 g Mehl

2-3 Eier

1 EL Zucker

Salz

1 Tasse Milch

Zubereitung:

Aus dem gesiebten Mehl, 2 bis 2 Eidottern, Salz, Zucker und steif geschlagenem Eiweiß bereitet man einen dicken Eierkuchenteig. In diesen taucht man gewaschene und gut abgetropfte Holunderblütendolden. Sie werden dann in rauchheißem Fett schwimmend ausgebacken und noch heiß serviert.

 

Achtet gut auf Euch und bleibt gesund.

 

Herzlich Grüsse

 

DIETLIND

 

Verwendete Quellen:

 

Peper, Karl-Heinz, Ostfriesische Wildkräuterküche, S.39 ,S.174, Isensee Verlag

 

Heepen, Günther H., Weg zur Gesundheit, Mai/Juni 2020 S. 59-60, Weg zur Gesundheit Verlag GmbH, Dormagen

 

 

 

Anmerkung: Die im Text vorgestellten Empfehlungen sind nur zur Vorbeugung gedacht. Sie ersetzen keine Behandlung. Wenn jemand den Verdacht hat, an Corona erkrankt zu sein, wendet er sich bitte an einen Arzt seines Vertrauens.